Laserzahnheilkunde
Einsatzgebiete des Diodenlasers
Diodenlaserlicht absorbiert hervorragend in durchblutetem Gewebe (im Hämoglobin) und ermöglicht so den Einsatz in der zahnärztlichen Chirurgie. Die Schnittführung ist der des Skalpells ähnlich, aber sehr blutungsarm und deutlich schmerzreduziert für den Patienten. Die im Jahre 2000 eingeführte Hochpulstechnik (PPR-Technologie® bis zu 20.000 Pulse/Sekunde) ermöglicht eine wesentlich atraumatischere Schnittführung unter weitestgehender Vermeidung von Karbonbildung an den Wundrändern und hat das Spektrum des Diodenlasers auf die gesamte zahnärztliche Chirurgie erweitert.
Bei der Periimplantitis- und im Rahmen der Parodontitistherapie können keimbesiedelte Oberflächen mit dem Diodenlaser bestrahlt und damit dekontaminiert werden. Dabei werden die Keime durch den photothermischen Effekt zerstört. Leistung und Applikationsdauer des Laserlichtes werden so gewählt, dass es nicht zu thermischen Schäden an Pulpa und Knochen oder Hartsubstanz kommt.
Diodenlaser werden darüber hinaus auch erfolgreich in der konservierenden Zahnheilkunde eingesetzt. Auch sind sie geeignet zur Behandlung überempfindlicher Zahnhälse und in besonderem Maße auch in der Endodontologie (Wurzelkanalbehandlungen).
Der Diodenlaser hat sich in allen Bereichen der Zahnheilkunde, die sich mit der Bekämpfung von Biofilmen befassen, hervorragend etabliert.
Photodynamische Therapie
Die antimikrobielle Photodynamische Therapie (aPDT) ist ein schonendes Verfahren, bei dem schädliche Bakterien, zum Beispiel in Zahnfleischtaschen oder auch im Zahn, mittels eines Laser-aktivierbaren Farbstoffs zerstört werden. Dabei wird kein gesundes Gewebe angriffen und es entstehen auch keine systemischen Nebeneffekte.
Eingesetzt wird die Photodynamische Therapie bei parodontalen, periimplantären, endodontischen und sonstigen oberflächlichen Entzündungen.
Der Farbstoff wird dorthin gebracht, wo sich die schädlichen Bakterien befinden, zum Beispiel in die Zahnfleischtasche oder in den Wurzelkanal. Dort lässt man den Farbstoff kurz einwirken, welcher sich daraufhin mit den schädlichen Bakterien verbindet. Nun wird der Laser verwendet, um den Farbstoff zu bestrahlen. Diese Bestrahlung ist komplett schmerzfrei, da hierfür schon ein sehr sanftes Laserlicht ausreicht. Durch diese Bestrahlung werden die schädlichen Bakterien zerstört.
Darüber hinaus bewirkt die sanfte Laser-Energie über den sogenannten photobiologischen Effekt eine Heilungsunterstützung des Gewebes.
Hier erfahren Sie mehr über Parodontologie und Endodontie.